Die Future Business KG aA (auf Aktien) vertreibt Orderschuldverschreibungen (Definition).
Bei Orderschuldverschreibungen sollte der Anleger darauf achten, dass das Unternehmen, an dem er sich beteiligt,
- eine seriöse Geschäftspolitik hat
- eine langfristig gesicherte Finanzierung
- von einem Management mit einschlägiger Erfahrung geleitet wird.
Warum sind diese Punkte so wichtig?
Zunächst muss sich der Anleger darüber klar werden, dass er eine Beteiligung mit Totalverlustrisiko gezeichnet hat. Mit anderen Worten: Das investierte Geld kann komplett verloren gehen. Hierüber wurde meist im Beratungsgespräch nicht aufgeklärt. Dem Anleger steht in diesem Fall Schadensersatz zu.
Da der Anleger mit dem investierten Geld haftet, sollte man sich genau anschauen, wie die Gesellschaft finanziert ist, an der man sich beteiligt.
Orderschuldverschreibungen sind ein beliebtes Anlageinstrument des grauen Kapitalmarkts, der weitgehend unreguliert ist. Viele Anlagegesellschaften, die sich in diesem Marktumfeld tummeln, haben keine gesicherte Finanzierung.
Situation bei der Future Business KG aA
Dies ist auch bei der Future Business KG aA zu beobachten: Die Anlegergelder wurden größtenteils in sog. „gebrauchte Lebensversicherungspolicen“ investiert. Dabei handelt es sich um eine der langfristigsten Kapitalanlagen überhaupt: Die Policen zahlen sich erst bei Tod des Versicherten aus.
Auf der anderen Seite finanziert die Future Business KG aA ihr Geschäftsmodell zu einem Großteil durch kurzfristig kündbare Schuldverschreibungen.
Die Kombination von langfristigen Kapitalanlagen (Aktivseite) und von kurzfristiger Verschuldung (Passivseite) hat schon anderen Gesellschaften das Genick gebrochen.
Es ist nicht auszuschließen, dass hier ein Schneeballsystem oder Ponzi-Schema vorliegt.
Anleger sollten daher ihre Beteiligung auf mögliche Schadensersatzansprüche prüfen lassen.